ERZÄHLSTATION 13
Mäander und Prallhang
Koordinaten: 51° 02' 53''N; 6° 51' 25.30''O
WOVON ERZÄHLT DIESER ORT?
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Von der alten Rheinschlinge und vom Mäanderhalsdurchbruch
Das Worringer Bruch im Luftbild
Orthophoto©Geobasis NRW 2017
Der hufeisenförmige Verlauf des Worringer Bruches (siehe Luftbild) ist typisch für einen ehemaligen Mäanderbogen.
Querprofil durch Niederterrasse und Aue mit Altarm Worringer Bruch
Das asymmetrische Querprofil (siehe oben) des ehemaligen Flussbettes mit Prallhang (siehe Bild) und Gleithang entstand durch den gekrümmten (mäandrierenden) Verlauf des Rheines. Der Stromstrich, der Bereich mit der stärksten Strömung, schwingt dabei nach außen, prallt ans Ufer (Prallufer) und trägt dort Material ab (Tiefen- und Seitenerosion). Am Innenbogen hinterlässt der Fluss beim Abgleiten Sand- und Kiesbänke, sogenannte Gleithang-Uferbänke (Artikel DYNAMISCHE FLUSSLANDSCHAFT).
Blick auf den Prallhang; Bild vom 31. Dezember 2016
Grundlage von Querprofil und Karte ist die Interpretation von:
Digitales Geländemodell/ geschummert | Geologische Karte 4907 Leverkusen | Topographische Karte 4907 Leverkusen
Die Vorkommen ehemaliger Gleithang-Uferbänke und Prallhänge erlauben die Rekonstruktion des ehemaligen Mäanders (siehe Karte).
Vor mehreren tausend Jahren waren zwei Außenbögen so aufeinander zugewachsen, dass der Mäanderhals durchbrochen wurde. Die Laufverkürzung erhöhte das Gefälle und der Rhein tiefte sich etwas ein. Hochwasser schütteten danach dammuferartige Sandbänke auf, der abgeschnürte Altarm verlandete und vermoorte. Die Römerstraße von Köln nach Neuss verläuft auf den Ablagerungen zwischen Altarm Worringer Bruch und Rheinaue. Die Ablagerungen sind also älter.Zur Orientierung
Ausschnitt aus der digitalen topographischen Karte 1 :25 000
Karten- und Luftbildnachweise:
Bildschirmfotos ("screenshots") aus https://www.tim-online.nrw.de
Rechteinhaber und Bereitsteller: Land NRW2017/2018
www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Daten bearbeitet: Reinhard Zeese/Brühl